Intraartikuläre Lösung mit ORTHOFLEX-Gel

Eine sterile viskoelastische Lösung, bestehend aus zwei hochreinen vernetzten Biopolymeren, Natriumhyaluronat und Natriumchondroitinsulfat, und N-Acetylglucosamin (NAG), einem natürlichen Aminozucker.

Es enthält Natriumhyaluronat, das aus der bakteriellen Fermentation des Streptococcus-Stammes gewonnen wird, Natriumchondroitinsulfat, das aus Rinderknorpel gewonnen wird, und NAG, das aus Chitin, einem natürlichen Polymer von N-Acetylglucosamin mit langer Kette, gewonnen wird.
Sterile viskoelastische Lösung, verarbeitet durch aseptische Technik.
Es wird in einer Einweg-Glasspritze mit 2,25 ml Lösung geliefert.

Hinweise:
Als viskoelastische Ergänzung oder Ersatz der Gelenkflüssigkeit im menschlichen Kniegelenk. Zur symptomatischen Behandlung von Arthrose des Kniegelenks. Es wirkt in Form von Schmierung und mechanischer Unterstützung.

Merkmale und Wirkungsweise:
Ein Präparat zur Viskosupplementierung, das eine sichere, wirksame und bewährte Behandlung von Arthrose des Knies darstellt und in der Injektion einer Lösung auf Basis von Hyaluronsäure in das betroffene Synovialgelenk besteht.
Es dient als vorübergehender Ersatz und Ergänzung der Gelenkflüssigkeit. Es lindert Gelenkschmerzen, verbessert die Beweglichkeit der Gelenke und schützt den Knorpel.
Hyaluronsäure ist der Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit und des Knorpels. Dank seiner viskoelastischen und rheologischen Eigenschaften ist es für die Schmierung und Polsterung von Gelenken verantwortlich. Es reduziert die Reibung zwischen den Gelenkflächen und schützt als Stoßdämpfer das Weichgewebe vor Verletzungen.
Bei Patienten mit Arthrose sind Quantität und Qualität der Hyaluronsäure in der Gelenkflüssigkeit verringert, da ihre Synthese durch Zellen der Gelenkinnenhaut und des Knorpels beeinträchtigt ist. Dadurch kommt es zu einer deutlichen Veränderung des Schutzes der Gelenkflächen, der Knorpel wird anfällig und ist einem strukturellen Abbau durch Reibungs- und Druckkräfte ausgesetzt.
Ein wichtiger Strukturbestandteil der extrazellulären Knorpelmatrix ist Chondroitinsulfat, ein sulfatiertes Glykosaminoglykan. Die Aufgabe von Chondroitinsulfat besteht darin, durch spezifische Wechselwirkungen das rheologische Verhalten der Hyaluronsäure zu optimieren.
Darüber hinaus hemmt Chondroitinsulfat in In-vitro-Studien die wichtigsten Enzyme, die an der Knorpelzerstörung beteiligt sind: Metalloproteinasen und Aggrecanasen. Chondroitinsulfat hemmt außerdem die Sekretion entzündungsfördernder Faktoren. Diese Daten stützen die beobachtete klinische Aktivität der symptomatischen langsamen Wirkung bei Arthrose mit Schmerzlinderung und Funktionsverbesserung.
N-Acetylglucosamin erhöht die Vorbeugung von Gelenkschäden deutlich. Zusammen mit der chondroprotektiven Wirkung von Hyaluronsäure hemmt N-Acetylglucosamin – das eine stimulierende Wirkung auf die Synthese von Hyaluronsäure in menschlichen Gelenkchondrozyten und Synovialfibroblasten hat – die Produktion von Stickoxid, Cyclooxygenase-2 (COX-2) und IL- 6, was anschließend die Apoptose in kultivierten menschlichen Chondrozyten reduziert. Chondroitinsulfat kann auch die Apoptose von Chondrozyten über den mitochondrialen Weg reduzieren.
Das in Form einer Einzelinjektion verabreichte Präparat stellt die gute Schmierung und Stoßdämpfung im Kniegelenk wieder her und sorgt für eine deutliche Verbesserung der Beschwerden.
Die Viskosupplementation mit Hyaluronsäure ist eine wirksame und gut verträgliche Behandlung der Arthrose des Knies. Die Viskosupplementierung ist eine gut verträgliche Behandlung bei Arthrose anderer Gelenke, allerdings besteht bislang weltweit kein Konsens über die Wirksamkeit der Viskosupplementierung mit Hyaluronsäure bei Arthrose anderer Gelenke als dem Knie.